Eingewöhnungszeit
Den ersten Kontakt stellen die Eltern bei der Anmeldung mit unserer Leiterin her. Bei einem Rundgang durch die Kita können die Räume besichtigt und Konzeption sowie Tagesablauf noch einmal genauer besprochen werden. Hier besteht auch die Möglichkeit, die ErzieherInnen kurz kennenzulernen, erste Fragen zu stellen und Unklarheiten zu klären. Im Vorfeld der Eingewöhnung erhalten die Familien einen Fragebogen zur Entwicklung, den Bedürfnissen, Ritualen, Gewohnheiten und Besonderheiten ihres Kindes. Dieser ist die Grundlage für das erste Gespräch der Bezugserzieherin mit den Eltern. Außerdem erhalten die Eltern einen entsprechenden Elternbrief mit allen wichtigen Informationen zur Eingewöhnung für einen guten Start in die Kitazeit. Die sanfte Eingewöhnung der Kinder erfolgt auf Grundlage des Berliner Eingewöhnungsmodells. In den ersten 3 Tagen verbringt ein Elternteil mit dem Kind ca. 60 Minuten im Gruppenraum. Der Elternteil bleibt im Raum, verhält sich passiv, ist jedoch jederzeit für das Kind ansprechbar, ist sicherer Hafen und Rückzugsort. Die Erzieherin beobachtet das Kind, reagiert auf Kontaktwünsche und bietet Spielsituationen an. Danach kann ein erster Trennungsversuch erfolgen (nicht vor dem vierten Tag sowie kein Mo oder Fr). Je nach Verhalten des Kindes wird die Trennungszeit dann langsam verlängert. Wir gehen von einer abgeschlossenen Eingewöhnung aus, wenn das Kind die Trennungszeit ohne größere Beunruhigung verlebt bzw. es sich jederzeit von der Bezugserzieherin trösten lässt. Erst dann ist das notwendige Vertrauen aufgebaut und die Beziehung zwischen Kind und Erzieherin tragfähig.
Zunächst besteht die Rolle der Erzieherin darin dem Kind Sicherheit zu geben und eine Beziehung aufzubauen. Sie hat stets den Blick auf das Kind, seinen Gemütszustand und seine Bedürfnisse. Jedes Kind ist ein Individuum, das sich in seinem ganz eigenen Tempo die Welt aneignet. Die Erzieherin beobachtet die Kinder regelmäßig, um Bedürfnisse, Interessen und Entwicklungsprozesse zu erkennen. Regelmäßig finden Entwicklungsgespräche mit den Eltern statt und wir stehen täglich für „Tür- und Angelgespräche“ zur Verfügung. Das Sprachlerntagebuch wird individuell und liebevoll geführt und kann jederzeit von den Eltern eingesehen werden. Wir arbeiten eng mit den Eltern zusammen und stehen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung. Eine gute Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern ist uns im Hinblick auf jedes Kind sehr wichtig.
Durch einen strukturierten Tagesablauf (wie z.B. gemeinsames Frühstück, Morgenkreis, Obstpausen, Mittagsschlaf bzw. Ruhezeit nach dem Mittagessen, gemeinsames Vesper) bieten wir den Kindern Rituale und Vorhersehbarkeit und somit Sicherheit im Kita-Alltag. Wir arbeiten im Nestbereich angelehnt an die Pädagogik von Pikler. Das Kind ist für uns von Anfang an ein kompetentes Wesen, das mit seiner Umwelt kommuniziert und diese auf seine eigene Weise entdecken möchte. Wir unterstützen die Kinder dabei. Die Wickelsituation wird individuell gestaltet und bietet Kind und Erzieherin die Möglichkeit für Beziehungszeit durch beziehungsvolle Pflege. Die intensive Zuwendung fördert das Vertrauen und ist zudem förderlich für die Sprachentwicklung sowie die sozial-emotionale Entwicklung.

