Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis

Hallo!

Wie regelten eigentlich Ritter des europäischen Mittelalters ihre sanitären Bedürfnisse, wenn sie ihre Rüstung anhatten? Diese Frage schoss mir in dieser Woche mehrmals durch den Kopf, da sich die 4b zur Zeit im Unterricht mit diesem Thema beschäftigt. Aber neben dem Aufkommen schwerwiegenden Fragestellungen im Unterricht, war in dieser Woche in der Siegerland-Grundschule noch eine Menge mehr los.

Am letzten Mittwoch fanden wieder  unsere jährlichen Bundesjugendspiele statt. Während die 1/2er Klasse diese in der Schule abhielten, durften sich die Größeren auf den Sportplatz im Spektefeld austoben. Das Wetter meinte es an dem Tag ausgesprochen gut mit uns, so gut, dass ich mir nach den Weitsprungwettbewerben einen Sonnenbrand eingefangen hatte. Für die Kinder und die Pädagogen sind die Bundesjugendspiele immer wieder eine schöne Abwechslung zum normalen Schulalltag und ich hatte das Gefühl, jedes Kind hat bei den unterschiedlichen Wettbewerben versucht, sein bestes zu geben.

Am Freitag darauf fand zum Anlass des fünfzigsten Geburtstags der Schule unser Schulfest statt. Von unseren Attraktionen erfuhren besonders der Schminkstand, das Kastenklettern und die Hüpfburg von den Kinder viel Zulauf. Die Hüpfburg stellte eine Leihgabe des Roten Kreuzes da, die von meiner Kollegin Katharina organisiert wurde. Hut ab vor dieser Leistung sage ich da nur. Katharina hatte übrigens beim Ausprobieren der Hüpfburg genau so viel Spaß wie die Kinder. Leider mussten wir sämtliche Stände drinnen aufbauen, weil das Wetter diesmal nicht mitmachte. Zusätzlich wurde auch für das kulinarische Wohl gesorgt. Es wurde gegrillt und es gab einen riesigen Kuchenbasar. Eine Tombola mit zahlreichen gespendeten Preisen rundete das Fest ab. Die gastronomischen Einkünfte und die der Tombola sollen dabei unserem Projekt „Gewaltfreies Lernen“ zugutekommen. Wie ich gerüchteweise hörte, scheint da leider noch ein größerer Betrag zu fehlen. Ich hoffe, die Einkünfte konnten ein Stück weit dazu beitragen, die Finanzierung zu sichern. Sehr, sehr erfreulich dagegen war der Besucherandrang. Sehr viele Eltern waren da. Ich kann mich an kein Schulfest zurückerinnern, das so gut besucht war.

Am Samstag ging es dann noch mit einigen Klassen in die Schmeling-Halle zur Veranstaltung „Klasse, wir singen“. Die 3a, b und c und die 4b waren dabei. Es handelt sich dabei um eine großes Liederfest, bei dem die Kinder gemeinsam mit ihren Lehrern und Erziehern (und auch mit ihren Eltern) singen. Ich empfand es als eine wunderbare Veranstaltung und ich denke, die Kinder auch. Das gemeinsame Singen schafft eine einzigartige Atmosphäre. Das Liederfest für Schüler von der 1.bis zur 7. Klasse tourt jedes Jahr durch Deutschland und ist sehr erfolgreich. Wer sich von euch informieren möchte, kann ja mal hier reinschauen: http://www.klasse-wir-singen.de.

Sehr erfreulich waren auch meine zwei Unterrichtstage in Pankow. Einerseits, weil nun für dieses Semester alle Klausuren, Tests, Projekte etc. hinter mir liegen und ich nun wieder den Kopf für die Facharbeit frei habe und anderseits, weil ich finde, dass meine Gruppe im Fach Sozialpädagogik ein tolles Projekt hingelegt hat. Wir hatten die Aufgabe, anhand eines selbsterdachten Angebots den spielpädagogischen Ansatz zur Vermittlung von Lerninhalten in der Jugendarbeit zu demonstrieren. Neben den theoretischen Vorträgen erdachten wir uns auch ein problemorientiertes Rollenspiel zum Thema „Jugendgewalt“. das wir im botanischen Garten neben unserer Schule durchführten. Neben den oscarreifen Darbietungen unserer Kommilitonen empfand ich besonders die anschließende Reflexion als ausgesprochen lohnend, bei der eigene Erlebnisse und Emotionen zum Thema Jugendgewalt, die durch das Spiel eventuell wieder geweckt wurden, diskutiert wurden. Nächste Woche sind dann die „Erlebnispädagogen“ dran und darauf freue ich mich auch schon.

Und das war es wieder für heute. Bleibt gesund und lasst euch nicht die Laune verderben. Die Ferien sind nicht mehr weit. Wir lesen uns!