Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis

22.02.2015

Hallo ihr da draußen! Da die erste Woche nach den Ferien recht gemächlich startete, melde ich mich erst jetzt wieder.

Diese Woche war auch erheblich mehr los. Der Montag begann mit einem Ausflug zu einer Feuerwehrwache in Neukölln-Buckow. Wir waren alle nicht darüber informiert, worum es bei diesem Ausflug gehen sollte und rechneten mit einer Besichtigungstour durch eine Feuerwehrwache, wie es ja Kinder einer Kita auch öfter tun. Das Thema des Tages war jedoch Brandschutzerziehung. Uns wurden die unterschiedlichsten Fakten nähergebracht, z.B. „Was braucht ein Feuer um zu brennen?“, „Welche Löschmaßnahmen leiten sich daraus ab?“, „ Welche Löschmittel gibt es?“ und vieles mehr.

Das alles wurden uns mit Experimenten, Fotos und Filmen sehr anschaulich nähergebracht. Besonders wurde uns deutlich gemacht, dass oft nicht das Feuer das Problem darstellt, sondern der Rauch. Aufgrund seiner Hitze, seiner toxischen Eigenschaften und der nicht vorhandenen Sicht kann sich ein Feuer schon nach Sekunden zu einer Todesfalle entwickeln. Mir was das in dieser drastischen Form nicht so klar. Das wurde es mir aber, als man uns in einen Raum schickte, in dem eine Nebelmaschine stand. Ich sah nichts mehr und war orientierungslos und hier war das Problem nur die Sichtbehinderung. Alles in allem war es ein sehr informativer, aufregender und spaßiger Tag und ich kann allen Lehrern und Erziehern nur raten, ebenfalls eine Veranstaltung zum Thema Brandschutz zu besuchen, bzw. diese Leute in die Kitas und Schulen einzuladen. Der Leiter unserer Veranstaltung ist sowas wie ein Vorreiter der Brandschutzerziehung und ist stets bemüht, die Qualität dieser in Berlin zu verbessern. Er baut zudem eine Webseite auf, die umfangreiches Unterrichtsmaterial und einfache, verständliche Begriffserklärungen zu diesem Thema bieten soll. Da wir gebeten wurden, das Thema Brandschutzerziehung in die Öffentlichkeit zu tragen hier die Internetadresse der noch im Aufbau befindlichen Seite: www.feuerwehr-macht-schule.de.

Der Dienstag  war dagegen wieder ein „normaler“ Schultag. In Ökologie befassen wir uns mit dem Thema Sucht. Dabei ging zunächst um Begriffsdefinitionen, z.B. wann man überhaupt von einer Sucht sprechen kann (Kriterien des „ICD 10“) oder die Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Drogen. Wenn wir im weiteren Verlauf zu tatsächlichen Beispielen kommen, wird das sicher im Unterricht für Diskussionsstoff sorgen. Im Fach Psychologie haben wir uns mit dem Fall des siebenjährigen „Joey“ befasst. Im Hinblick auf das Thema „Multiple Intelligenzen und Teilleistungsstörungen“. Anhand eines Beispieltextes haben wir basierend auf dem Modell der „multiplen Intelligenzen“ seine Stärken und seine Ressourcen herausgearbeitet. Deutlich wurde, dass nur eine dieser Teilintelligenzen aufgrund einer Wahrnehmungsstörung in ihrer Entwicklung beeinträchtigt war und dieser ansonsten sehr begabte Junge dadurch Verhaltensauffälligkeiten entwickelt hatte, die ihn im schulischen Umfeld Schwierigkeiten bereiteten. Wir haben dann im Unterricht ausgiebig diskutiert, wie man diesem Jungen sinnvoll helfen kann. Ich persönlich empfand dieses Beispiel als sehr aufschlussreich.

Die drei Tage in der Siegerland GS waren von einem recht hohen Krankenstand der Kollegenschaft geprägt. In dieser Woche war ich deswegen in der 3b und 5c eingesetzt. Besonders die 5c stellte für mich ein schönes Wiedersehen da, denn die Kinder kenne ich seit der ersten und zweite Klasse. Da wurde mir mal wieder richtig bewusst, wie lange ich schon an dieser Schule arbeite. Und wie groß die geworden sind. Kinder, die ich damals noch mühelos auf den Arm nehmen konnte, hauen mich heute fast um, wenn sie mich aus Versehen anrempeln. Leider blieb aufgrund der Personalsituation keine Zeit, die Kinder im Unterricht zu begleiten, sondern nur zum Mittagessen und am Nachmittag nach dem Unterricht.

Das war es dann für diese Woche. Ich melde mich dann nächste Woche wieder, denn ich bin am Montag und Dienstag mit der Erzieherklasse in Kladow im „Haus Kreisau“,  einer Jugendbildungsstätte. Wir werden da zwei Tage unsere Köpfe zusammenstecken und besprechen, wie eine wissenschaftliche Facharbeit erstellt wird.

Bis nächste Woche!